Manchmal stehen wir auf Stehen wir zur Auferstehung auf Mitten am Tage Mit unserem lebendigen Haar Mit unserer atmenden Haut. Nur das Gewohnte ist um uns. Keine Fata Morgana von Palmen Mit weidenden Löwen Mit sanften Wölfen. Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken. Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus. Und dennoch leicht Und dennoch unverwundbar Geordnet in geheimnisvolle Ordnung Vorweggenommen in ein Haus von Licht. M.-L. Kaschnitz
Diese Zeilen sind mir während des letzten Online-Kurses morgens um kurz nach 5 Uhr „in die Hände gefallen“. Der Morgentext war vorbereitet… doch auf dem Weg zum Meditationsplatz, ein Blick in den Ordner mit Texten – und die Worte von Marie-Luise Kaschnitz finden den Weg und berühren mich im selben Augenblick zutiefst.
Nicht nur, dass wir mitten in der vorösterlichen Zeit sind – es ist auch die Zeit „zwischen“ dem Geburtstag und dem Sterbetag von Willigis.
„Nur das Gewohnte ist um uns“… Die Zeit läuft weiter… alles wie immer… und doch ganz anders…
Mitten im Alltag dieser Augenblick, in dem alles an seinen Platz fällt, die Ordnung spürbar ist. Leichtigkeit und Heil sein, sind wahrnehmbar anwesend.
Mitten im Alltag… Dieser Augenblick der Liebe…